1872 markierte der ÖTK die ersten Wege

Das Zehnfache des Autobahn- und Schnellstraßennetzes

Alpines Wegenetz des ÖTK, 20000 km Wanderwege in Österreich Besucherlenkung durch eine sensible Natur, Foto: Hans Egger

Wandern und Moutainbiken liegt im Trend. Österreichs Berge zählen zu den wichtigsten touristischen Attraktionen. Die beliebteste sportliche Aktivität im Sommer in Österreich ist das Wandern. Knapp 70% der Gäste und 35% der Österreicher erkunden die Natur auf diese Weise. Der ÖTK erbaute und unterhält rund 20.000 Kilometer Wanderwege und Steige, 40 % des österreichischen Wanderwegenetzes. Das entspricht etwa dem Zehnfachen des Autobahn- und Schnellstraßennetzes der ASFINAG.

Markierung mit vier Farben seit der Monarchie beibehalten

Der ÖTK wurde 1869 gegründet und hat sein Markierungssystem mit vier Farben (rot, blau, grün und gelb) bis heute beibehalten. Es basiert auf der Flagge Österreichs, den drei horizontalen Farbbalken, welche nach dem Zerfall der Monarchie von den meisten (Wander-)Vereinen übernommen wurde. Auch Tschechien nutzt dieses System seit 11. Mai 1889. Es war eine rote Markierung, die den Weg durch das Štěchovice-Tal bis zur St.-Johannes-Stromschnelle an der Moldau markierte.

Die Verwendung der Farben folgt klaren Regeln:

Rot signalisiert wichtige Zustiege, meist zu Hütten und Gipfel (Hauptrouten)

Blau ist die Hausfarbe des ÖTK und kennzeichnet bedeutende Wanderwege

Grün markiert idR lokale Wanderwege

Gelb dient kurzen Wegabschnitten, Verbindungswege und Abkürzungen

Wer hält die Wege eigentlich in Stand?

Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass die Wanderwege "vom Steuerzahler finanziert" werden. Genauso wenig gehören sie der Republik. 82 % der Wege verlaufen auf Privatgrund. Errichtet und erhalten werden sie von Mitglieder der alpinen Vereine in ehrenamlticher Arbeit. Viele Wegewarte finanzieren Ausrüstung und Material aus der eigenen Tasche.

An vielen Orten werden die ehrenamtlich tätigen Wegewarte auch von den Bauhöfen der Gemeinden bei ihrer Arbeit unterstützt. Auch die Forstverwaltungen sind Kooperationspartner und sorgen durch Baumpflege und Forstarbeiten für einen möglichst sicheren Aufenthalt auf Wanderwegen.

Vom Wegenetz der alpinen Vereine profitieren nicht nur Tourismuswirtschaft, auch Dienstleistungen und Sportfachhandel. Die gemeinnützigen Vereine, die mit einem Wegenetz von über 50.000 Kilometer die Grundlage für den Bergtourismus ermöglichen, gehen leer aus. Ihre Aufwendungen für die Erhaltung und Instandsetzung der Wege werden durch Mitgliedseinnahmen und Spenden gedeckt.

Informationsangebot für Touristen

Wegezustand, Wegeführung sowie das Informationsangebot während der Touren werden von den Wanderern als wichtig beschrieben, wobei der Zustand der Wegemarkierungen sowie die Gefahrenstellenabsicherung als wichtigste Aspekte erachtet werden. Ebenso werden Auskünfte des Hüttenpersonals zur Wegesituation als wichtig eingestuft. Dennoch, für viele Freizeitsportler werden Wanderwege als Selbstverständlichkeit angesehen.

Uns ist es wichtig, dass du sicher unterwegs bist und unversehrt wieder nach Hause kommst. Als ÖTK-Mitglied schenken wir dir einen 5-EUR-Gutschein für die Outdooractive App Pro oder Pro+. Informiere dich jetzt, wie du den Rabatt-Code einlösen kannst - klicke ins Bild.

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Unbezahlbare Momente in der Natur

Sich als Wegewartin oder Wegewart um die Wanderwege zu kümmern, ist ein wichtiges und sehr anerkanntes ehrenamtliches Engagement. Das Schönste an diesem Job ist, man ist den ganzen Tag in der Natur und betätigt sich sinnvoll. Es sind die vielen unbezahlbaren Momente: Fast täglich begegne ich Wildtieren wie Rehe, Füchse und Feldhasen. Du lauscht dem Rauschen der Blätter und dein Kopf wird frei. Nach der Arbeit ziehe ich die Bergschuhe aus und halte die Füße in den kalten Bach. Dann gehts barfuß über den weichen Waldboden mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht nach Hause. Was gibt's Schöneres?!

Interessantes Betätigungsfeld als Wegewartin und Wegewart

Sobald der Schnee schmilzt, beginnt deine Arbeit: Wege markieren, Schilder aufstellen, umgeworfene Bäume wegräumen, Brücken reparieren, Wasser ableiten und vieles mehr. Hier eine Auswahl an möglichen Tätigkeiten:

 Regelmäßiges Abgehen der Wege und Dokumentation von Veränderungen

 Behebung von Wegeschäden oder Hindernissen

 Kontrolle und Nachzeichnen von Weg-Markierungen

 Freischneiden von Wegen und Wegweisern

 Erfassen der Wege und ihrer Anlagen in Datenbanken

 Bestellen und Montieren von fehlenden und kaputten Wegetafeln

 Aktualisieren der Geodaten in Online-Portalen

 Community Mapping (Crowd-Sourced-Cartography)

Bei geplanten Verlegungen eines Wegabschnittes sind Wegewarte die erste Ansprechperson, weil sie die Wege wie ihre Westentasche kennen. Sie beobachten die Natur, können Veränderungen und drohende Gefahren erkennen und nach Rücksprache mit dem Grundeigentümer Wege umleiten oder sperren.

Du hast Interesse? Bewirb dich jetzt!

Das Wegereferat des ÖTK unterstützt dich durch Beratung, Planung und durch Beschaffung von Markierungsmaterial. Durch Schulungen im Wegerecht und im Wegebau werden die Wegewarte für ihr Engagement qualifiziert. Bei ihrer Tätigkeit sind die Ehrenamtlichen durch den ÖTK versichert. 


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