Wie heißt der Berg?
Immer wissen, auf welchen Berg man schaut
"Ich war mir hundertprozentig sicher, dass das der richtige Berg ist", so ein Extrembergsteiger zum Vorwurf, nicht den richtigen Gipfel bestiegen zu haben. Mit Hilfe der hier vorgestellten Anwendungen behältst du auch bei Sauerstoffmangel und Kälte die volle Kontrolle. Möglich ist dies dank Satelittennavigation, NASA-Radartechnologie, Kompass und Open-Data-Projekten, wie zB Openstreetmap, an deren Erfassung und Digitalisierung der ÖTK aktiv beteiligt ist.
Wie funktioniert das?
Für die Berechnung von Reliefkarten werden Höhendaten (Digital Elevation Modell) der NASA herangezogen. Sie verfügt über eine hochauflösende digitale topographische Datenbank der Erde. Veränderungen in der Farbe bedeuten Veränderungen in der Höhe. Shaded Relief-Karten werden häufig in geologischen Kartierungen und in der Raumplanung eingesetzt. Auch die App 'Peakfinder' nutzt solche Daten für die Berechnung von interaktiven Bergreliefs.
Hilf mit das Gipfelverzeichnis zu verbessern
Openstreetmap.org ist das Wikipedia für Online-Karten. In Europa ist die Qualität der Daten von Openstreetmap sehr fortgeschritten. Sollte dennoch ein Bergname fehlerhaft sein oder dein Lieblingsgipfel in der Karte nicht aufscheinen, kannst du den Gipfel relativ einfach nachtragen. Es dauert idR eine Woche, bis er über Peakfinder verfügbar ist.
Mehr Berge kennen als jeder Bergsteiger: Namen, Höhe, exakte Lage, Nachbargipfel, Entfernung vom Standort ... PeakFinder machts möglich. Die App zeigt dir von jedem beliebigen Standort ein 360° Panorama mit den Namen aller prominenten Berge, auch noch in 300km Entfernung. Und das funktioniert komplett offline, da mit der Installation der App das Gipfelverzeichnis aufs Handy mitgespeichert wird.
Mit dem digitalen Fernglas den K2 ausfindig gemacht ...
Zur genauen Lokalisierung von Gipfeln dient die Fernglas-Funktion: Einfach ins Panorama tippen, Ausschnitt verschieben und den gwünschten Berg auswäheln. Die Informationen werden am unteren Bildschirmrand angezeigt. Am Piz-Buin stehend habe ich so den "K2" ausgemacht. Ja, in Österreich! Ein Dreitausender in den Ötztaler Alpen, der bei Skitourengeher beliebt ist.
Wie ein Vogel fliegen
Über das Einstellmenü legst du fest, ob du den Rundumblick von deinem Standort aus machen möchtest, oder aus der Sicht eines Vogels; bis zu 1.000 Meter hoch. Letzteres hat den Vorteil, von nahen Berggipfeln ein besseres Relief angezeigt zu bekommen.
Ortung, Standortwahl und Gipfelsuche
Die Lupe im linkeren oben Eck öffnet ein Menü zur Standortsuche. Es werden verschiedene Möglichkeiten angeboten: Kartenfunktion, Gipfelverzeichnis, Gipfel ind der Nähe, Koordinateneingabe im WGS84 Format und ein Speicher für Favoriten.
Komfortable Gipfelsuche vom Schreibtisch aus
Wer sich lieber bequem von zu Hause auf die Suche nach Gipfeln machen möchte, nutzt die kostenlose Desktop-Version.
Funktionen
■ Flüssiges Zoomen und Scrollen
■ Digitaler Feldstecher (iPhone) oder
■ Fadenkreuz (Android, Nokia)
■ Panorama Anzeige (funktioniert offline)
■ nutzt GPS, Kompass und Neigungssensoren
■ manuelle Koordinateneingabe (Wahl eines Standortes)
■ Überflieger: Ein Panorama kann weit über der Erdoberfläche bestaunt werden
■ Entdecker: 'Show me'-Funktion für alle sichtbaren Berge
■ Export als PDF, Share und Verlinkung
Sprachunterstützung
Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch
Länder
Die App verfügt über ein topografisches Modell der Alpen und deckt die Länder Österreich, Schweiz, Frankreich, Deutschland, Italien, Liechtenstein und Slowenien ab. PeakFinder gibt es auch für 'USA East', 'USA West' and 'Canada West'. Weitere Gebiete kommen bald dazu.
Fazit
Einfach in der Anwendung, saubere und übersichtliche Grafik, sehr viele Infos, sehr gute Kartenfunktion. Das Bergrelief ist erstaunlich genau, die Gipfel werden laufend erweitert. Die App ist in jedem Fall das Geld wert!
Geeignet für folgende Geräte
■ iOS (iPhone, iPad, iPod): AppStore
■ Android: Google Play, AndroidPit
■ Nokia Symbian^3: Nokia Store
■ Meego: Nokia Store
Stell dir vor, du stehst auf einem Gipfel, genießt das Panorama und deine Freundin fragt plötzlich nach all den Gipfeln rundherum. Was tun?
Nimm dein iPhone, tue so, als ob du ein 360°-Panorama machst und ganz nebenbei teilst du mit, welchen Gipfel du gerade im Visier hast. Die kostenlos-App "Peak.ar" erkennt die Berggipfel in deiner Umgebung und zeigt dir per Augmented Reality deren Namen
an.
Per GPS wird dein Standort bestimmt. Kompass und Gyroskop ermittelt deine Blickrichtung. Und während du das iPhone auf den gewünschten Berg hältst, aktiviert die App die Kamera und zeigt über dem Gipfel dessen Name an.
Aber das ist längst noch nicht alles: Mit einem Distanzregler stellst du einen gewünschten Abstand zu den Gipfel ein. So lassen sich auch die Namen weiter entfernter Berge ermitteln.
Fazit
Schöne Gratis-App für alle, die mehr über das Alpenpanorama erfahren möchten. Es hapert ab und zu an der Genauigkeit des Tools. Der Standort wird nicht immer erkannt und so werden falsche Bergnamen angezeigt. Hier liefert die Alternativ-App PeakFinder Alps bessere Ergebnisse. Zudem klagen zahlreiche Benutzer über eine heimliche Ausspähung von persönlichen Benutzerdaten.