Unterberg-Schutzhaus sucht Nachfolger

Ab Herbst 2024 im Reich der Myrafälle – Ganzjahresbetrieb

In den Gutensteiner Alpen im südlichen Niederösterreich befindet sich 150 Meter unter dem Gipfel des Unterberg das gleichnamige Unterberg- Schutzhaus (Kategorie I) des Österreichischen Touristenklub ÖTK.

Unsere langjährigen und allseits beliebten Pächter, Andrea und Manfred Weis, treten nach 35 Jahren ihren wohlverdienten Ruhestand an und suchen Nachfolger*innen für ihren Ganzjahresbetrieb. Mehr Informationen unter:

Video zur Hütte und weitere Informationen:

https://alpintourismus.at/

Was erwartet dich als Hüttenwirt:in

Dein Traum – die eigene Hütte bewirtschaften

Kein Verkehr, kein Lärm, kein Wunder also, dass viele davon träumen, den Büroalltag hinter sich zu lassen und eine heimelige Hütte zum Lebensinhalt zu machen. Es gibt immer mehr Leute, die "aussteigen" wollen und von einer eigenen Hütte am Berg träumen. Ganz so einfach ist das Hüttenleben dann doch nicht. Der Einstieg gelingt, wenn man sich bewusst macht, dass ein Beherbungs- und Gastronomiebetrieb in alpiner Lage nichts mit einem Gasthaus im Tal gemein hat. Eine Schutzhütte ist Teil einer alpinen Infrastruktur, welche von Mitgliedern der alpinen Vereine unentgeltlich errichtet wurden und die Basis für Österreichs Tourismus bilden. Ohne Hütten und Wege gäbe es keinen Sommertourismus.

Dein Wunsch – hoch oben am Berg oder in Talnähe

Der ÖTK verfügt über die höchsten Standorte alpiner Schutzhütten, die höchste ist auf 3.000 m am Fuße des Grßvenediger. Über 150 Jahre Erfahrung in der Errichtung und den Betrieb alternativer Ver- und Entsorgungssysteme machen die Berghütten des ÖTK unabhängig. Sie funktionieren autark, mit eigener Wasser- und Stromversorgung. Satelliten-Technologie ermöglicht eine rasendschnelle Verbindung zur Außenwelt. So gesehen sind die Hütten des ÖTK moderner ausgestattet, also so mancher Hotelbetrieb im Tal. Hütten in Talnähe sind meist aufgeschlossen. Hier muss man mit Gebühren für Strom, Gas, Wasser und Kanal rechnen, hinzu kommen Gebühren für Wegenutzung der Wald- und Grundeigentümer. Eine Frage des Standortes – unabhängig oder lieber bequem.

Deine Motivation – die Natur hautnah erleben

Nicht nur bei Sonnenschein, sondern auch wenn der Regen waagrecht ins Gesicht peitscht, der Sturm einen rückwärts gehen oder der Schnee die Hütte unsichtbar werden lässt. Die Natur hautnah erleben, ist was viele Bergleut' antreibt. Träumst du auch von einem Leben im Einklang mit der Natur? Es ist ein Rückschritt in alte Zeiten, ein Arbeiten mit den Händen und mit Hausverstand. Mit Ressourcen wird schonend umgegangen. Man erlebt Menschen, Natur, Wetter, Landschaft und Tiere. Jeder Tag ist anders, jeder Tag schöner. Erlebnisse, die man nie vergessen wird und es am liebsten mit allen teilen möchte.

Dein Traumjob – jeden Tag eine Traumkulisse genießen

Ein Hüttenwirt ist Koch und Bergretter, Handwerker und Buchhalter, Seelsorger und Touristenführer in einer Person. Die Anforderungen an Verpächter und Wirtsleute ist kein Honigschlecken. Freie Minuten, in denen man einfach nur die herrliche Natur genießen kann, sind rar – meist bei Regenwetter. Ureigenstes Interesse ist der Erhalt der alpinen Infrastruktur, also der Hütten und der zuführenden Wege. Ohne die wird der eigene Betrieb am Berg nicht funktionieren. Alpintourismus gelingt dort, wo alle Beteiligte zusammen halten – das gilt ganz besonders für die einheimische Bevölkerung und die regionale Wirtschaft.

Deine Voraussetzung – gastronomische Grundausbildung

Quereinsteiger sind hoch motiviert und sprudeln vor Ideen. Michael Platzer, Geschäftsführer des ÖTK und selbst in einem Betrieb in hochalpiner Lage aufgewachsen, holt einen schnell wieder auf den Boden der Realität. Er hat schon viele Konzepte erlebt: Bio-Gasthaus, Vinothek oder Yoga auf dem Berg. "Das funktioniert ein Jahr, dann ist der Startbonus als Jungunternehmer:in aufgebraucht und man muss Rechnungen zahlen". Schnell kehrt Ernüchterung ein, im dritten Jahr wird gekündigt. Damit das nicht passiert, sollte man zumindest die Befähigungsprüfung für das Gastgewerbe absolviert haben. Wer sich dann noch mit Standort und der Gästeschicht der Region auseinandersetzt, hat gute Karten Gewinne zu erzielen. Für den Rest sorgt der ÖTK, der Reservierungstool, digitale Rezeption, Gästekarte und Online-Plattform bereitstellt.

Dein Ziel – klimaneutral leben

HACCP Richtlinien und Behörden-Auflagen werden auf Schutzhäusern streng kontrolliert, auch immer öfters von Mystery Guesting. Einkauf und Lagerhaltung von Lebensmitteln, Hygiene, Brandschutz und Arbeitnehmerschutz sind auf einer Hütte existenziell. Neben dem Erstellen der Dienstpläne ist das Erfassen und die Aufzeichnung regelmäßiger Kontrollen der Betriebsanlagen Pflicht. Bei Schlechtwetter findet man Zeit für Reparaturen und die Abläufe zu optimieren. Mehr denn je kommt der Verringerung des CO2-Fußabdrucks besondere Bedeutung zu. An unsere Kinder denken, auch das gehört zum Hüttenmanagement. Der ÖTK unterstützt mit Rahmenverträgen für Wartung und Trinkwasserkontrollen.

Dein Netzwerk – wenn die Technik versagt

Auch im Sommer können Leitungen einfrieren, die Toiletten verstopfen, weil der Städter es gewöhnt ist darin alles zu entsorgen. Wasserversorgung und Kläranlage sind im Dauerbetrieb, können aber auch mal streiken, wenn der Niederschlag über Wochen ausbleibt. Da kann das Wasser schon mal knapp werden. Im Hochgebirge ist man auf sich alleine gestellt. Hilfreich ist es, sich ein Netz aus lokalen Heinzelmännchen zu organiseren, die "schnell mal raufkommen, also auch am Wochenende zur Hütte aufsteigen - mit Ersatzteil, Werkzeug und Wasser.

Weitere Informationen zur Hüttenpacht auf diesen Folgeseiten:


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